Bis zu 3500 Apotheken könnten von der Insolvenz des Rechenzentrums AvP mehr oder weniger stark betroffen sein. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) will herausfinden, welche Mitglieder offene Forderungen haben, und startet einen entsprechenden Aufruf.
Der Verband will von den AvP-Kunden im Ländle unter anderem wissen, ob es im Vorfeld des Bekanntwerdens der Insolvenz bereits Abschlagszahlungen für die einzelne Apotheke gab und wie hoch die ausstehenden Beträge sind. „Unser Ziel ist es insbesondere, die von der AvP-Insolvenz betroffenen Apotheken genau zu erfassen, um sie im Weiteren bestmöglich informieren und betreuen zu können“, erklärt Geschäftsführerin Ina Hofferberth.
Zugang zur Online-Abfrage erhalten LAV-Mitglieder über das Mitgliederportal. Dort bietet der LAV auch ein fortgesetzt aktualisiertes Themenspecial an, in dem unter anderem alle für die Apotheken erstellten Briefvorlagen, Checklisten und notwendige Adressen abrufbar sind.
Hofferberth appelliert an die betroffenen Apotheken: „Wir bitten Sie dringend, sich an dieser Abfrage zu beteiligen. Nur mit verlässlichen Informationen können wir die Apotheken bestmöglich unterstützen.“
Der LAV ist zusammen mit der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) auch politisch schon aktiv geworden. In einem gemeinsamen Brief an Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) fordern sie die Landesregierung auf, Finanzhilfen zur Rettung von Apotheken zur Verfügung zu stellen.
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