Gemeinsam mit Ärzten

Lauterbach will Prävention gegen Hitzetod stärken

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Berlin -

In Deutschland ist eine bessere Vorbeugung gegen Gesundheitsgefahren und Todesfälle durch Hitze geplant. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte dafür am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Berlin eine „konzertierte Aktion“ mit Vertretern aus der Pflege, den Kommunen, aus der Medizin und der Wissenschaft an. Ziel soll seinen Angaben zufolge in den kommenden Wochen die Erstellung eines „Hitzeplans Deutschland“ sein, der sich an einem entsprechenden Plan im Nachbarland Frankreich orientiert.

Man sei in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt. Es gehe um ein sehr wichtiges Präventionsthema, das an Bedeutung gewinnen werde, sagte Lauterbach. „Andere Länder machen uns vor, wie es geht.“ In der kommenden Woche gehe eine Einladung an die Akteure für ein Gespräch im Bundesgesundheitsministerium heraus. Man werde dann ein gutes Maßnahmenbündel schon in diesem und nicht erst im nächsten Jahr haben. Mit Verweis auf die noch anstehenden Gespräche nannte Lauterbach nur einige mögliche Details.

Es geht demnach um Warn- oder Alarmstufen, die ausgerufen werden und mit denen dann konkrete Maßnahmen verbunden werden, etwa eine gezielte Ansprache älterer oder pflegebedürftiger Menschen und die Versorgung mit Flüssigkeit. Lauterbach nannte auch die Einrichtung von Kälteräumen und erwähnte kostenlose Trinkbrunnen in großen Städten in den USA oder Frankreich. „Das sind niedrig hängende Früchte, die aber viel bringen.“ Der Bund sei auch zu Investitionen bereit.

Der Vorstandsvorsitzende der „Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit“, Martin Herrmann, sagte bei der Pressekonferenz, der Deutsche Wetterdienst könne schon heute anhand von Temperatur, Feuchtigkeit und anderen Faktoren Warnungen aussprechen. Es fehle bisher aber an der Resonanz auf der anderen Seite. Gemeinsam mit dem Verband riefen auch die Bundesärztekammer und der Deutsche Pflegerat am Dienstag zu verstärkten Präventions- und Schutzmaßnahmen auf.

In einer Mitteilung der drei Verbände hieß es, allein 2022 sei es zu 4500 hitzebedingten Todesfällen gekommen. Im Jahr 2018 mit seinem besonders heißen Sommer seien es sogar 8700 Hitzetote gewesen. „Besonders hitzegefährdet sind ältere Menschen und solche mit Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, aber auch Säuglinge, Kinder und Schwangere, obdachlose Menschen und solche, die im Freien arbeiten.“

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