Lauterbach unterstützt Ärzte dpa, 04.04.2008 13:25 Uhr
In der Diskussion um Konsequenzen aus der kürzlich durch eine Studie bestätigten Ungleichbehandlung von Kassen- und Privatpatienten unterstützt SPD-Gesundheitsexperte Professor Dr. Karl Lauterbach die Forderungen der Ärzte nach höheren Honoraren. Die Behandlung von Kassen- und Privatpatienten solle gleich honoriert werden, sagte Lauterbach am Donnerstagabend im ZDF. Bis zu drei Milliarden Euro vorzugsweise aus Steuern seien nötig.
„Wenn ein Mensch Verdacht auf Magenkrebs hat und braucht eine Magenspiegelung und muss dann in der Angst, Magenkrebs zu haben, sechs oder sieben Wochen auf die Spiegelung warten, dann ist das Psychoterror“, kritisierte Lauterbach. Er hatte eine Debatte über eine Zwei-Klassen-Medizin mitangestoßen. Nach einer Studie seines Instituts müssen Kassenpatienten bis zu dreimal so lang auf Facharzttermine warten wie Privatversicherte. Die Ärzte hatten daraufhin das Ende der festen Honorar-Obergrenzen für die Behandlung gesetzlich Versicherter gefordert.