Ärztehonorare

Lauterbach springt Söder bei

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Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt den bayerischen Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) bei seinem Vorschlag, das System der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) in seiner jetzigen Form abzuschaffen: „Ich halte den Vorstoß für völlig richtig“, sagte Lauterbach der „Süddeutschen Zeitung“. Er entspreche der Position, die er seit Jahren vertrete.

Söder hatte vorgeschlagen, die bisherige Verteilung fixer Honorare durch die KVen durch eine frei ausgehandelte Gebührenordnung zu ersetzen, nach der die Ärzte mit den Krankenkassen abrechnen könnten. Damit würden die KVen ihren Status als öffentlich-rechtliche Körperschaft verlieren, was zugleich das „Ende der Zwangsmitgliedschaft“ der Ärzte bedeutete.

An die Stelle des bisherigen Honorarsystems solle eine Gebührenordnung treten, die für gesetzlich Versicherte und Privatpatienten gelte, stimmte Lauterbach zu. „Damit würde es für den gleichen Krebsfall immer genau das gleiche Honorar geben“, sagte er. Seine Rechnungen könne der Arzt direkt an die Krankenkasse schicken, statt wie bislang den „Umweg über die KV zu nehmen“. Die direkte Vertragsbeziehung von Kassen und Ärzten bringt Lauterbach zufolge „eine deutliche Entbürokratisierung und mehr Gerechtigkeit“. Für wen, sagt er nicht.

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