Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien will Deutschland Hilfen mit dringend benötigten Arzneimitteln organisieren. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant dafür an diesem Montag einen „Spendengipfel“ mit der Pharmaindustrie und anderen Herstellern, wie der SPD-Politiker am Donnerstag sagte.
Für das Treffen zusammen mit der diplomatischen Vertretung der Türkei in Berlin seien Listen verschickt worden, was gerade besonders dringlich gebraucht werde. Lauterbach dankte den Unternehmen, die sich an der Unterstützung beteiligen. Er rechne mit einer großen Teilnahme.
„In der Türkei und auch in Syrien fehlt es an dem Nötigsten, zum Teil an Medikamenten für die Krebsbehandlung, an Antibiotika, an wichtigen Medikamenten auch für Kinder“, sagte der Minister. Zunehmend komme es dazu, dass Menschen sterben, weil die Versorgung nicht mehr möglich sei. Thema des Treffens soll auch die Logistik für Hilfslieferungen in die Region sein, um das Material schnell in die Türkei zu bringen. Neben Arzneimitteln geht es laut Ministerium um weitere medizinische Hilfsgüter wie Verbände oder mobile Röntgengeräte.
Allein in der Türkei sind nach Regierungsangaben 1,6 Millionen Menschen in Notunterkünften untergebracht und 600.000 Menschen aus der Krisenregion herausgebracht worden. Lauterbach sprach von einer bestürzenden Situation, die alle mit großer Trauer und dem Gedanken an die vielen, jetzt dort lebenden Menschen erfülle.
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