Orthopädietechnik & Co.

Lauterbach: Mehr Geld für Gesundheitshandwerke

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Berlin -

Für die Apotheken hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kein Geld. Doch es gibt Berufsgruppen, denen er einen Nachschlag gönnt: Die Ärzte gehören dazu, aber auch Pflegekräfte oder die Orthopädietechniker.

Alle zwei Jahre lädt die Handwerkskammer Köln den amtierenden Bundesgesundheitsminister zum Austausch ein. Beim diesjährigen Treffen würdigte Lauterbach die Leistungen der Augenoptiker, Hörakustiker, Orthopädie-Schuhtechniker, Orthopädietechniker und Zahntechniker. „Unsere qualitativ hohe Gesundheitsversorgung in Deutschland verdanken wir auch einem starken Gesundheitshandwerk. Damit wir aber für diese wichtigen Berufe genug Nachwuchs haben, brauchen wir weniger Bürokratie und eine in Teilen auch bessere Vergütung“, sagte er.

Außerdem versprach Lauterbach, verschiedene Vorschläge im Nachgang „wohlwollend zu prüfen“. Unter anderem standen die Themen Präqualifizierung, Patientenwahlrecht, die Sicherstellung einer nachhaltigen, flächendeckenden und qualitätsgesicherten Versorgungsstruktur, der Abbau bürokratischer Hürden, die keinen Ausfluss auf die Qualitätsstandards haben, sowie Digitalisierung auf der Agenda.

Signal für Betriebe und Patienten

Welche besondere und unverzichtbare Rolle die Gesundheitshandwerke für die gesamte Gesellschaft spielen, sei in den letzten Jahren immer deutlicher geworden – und müsse aus Sicht des Handwerks von der Politik besser wahrgenommen werden, betonte Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, im Rahmen des informellen Austauschs.

Zudem erklärte er: „Dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sich die Zeit nimmt, um mit Vertreterinnen und Vertretern der Gesundheitshandwerke über Probleme und Herausforderungen ihrer täglichen Arbeit zu diskutieren und sich berichten lässt, welche Auswirkungen die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf die tägliche Praxis haben, ist ein wichtiges Signal für Betriebe und Patienten. Es sind die Gesundheitshandwerke, die die Versorgung der Menschen vor Ort mit medizinisch notwendigen Hilfsmitteln gewährleisten.“

Um diese Versorgung, die bei einer immer älter werdenden Gesellschaft zunehmend an Relevanz gewinne, weiterhin sicherzustellen, müsse die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. „Der Austausch mit Professor Lauterbach ist eine Gelegenheit, diese Belange sichtbarer zu machen und Verständnis für die Herausforderungen unserer Gesundheitshandwerke zu wecken.“

Für die Orthopädie-Technik nahmen Sebastian Malzkorn, Obermeister der Innung Köln, und Kirsten Abel, Sprecherin des Präsidiums des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT) und Generalsekretärin des Bündnisses „Wir versorgen Deutschland“, teil.

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