Gleich am ersten Tag des SPD-Parteitags schaute Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Abda-Stand vorbei. Er postete sogar ein Foto auf Instagram – das spricht allerdings Bände.
„Gutes Gespräch mit Apothekern, auf einen Apfel beim SPD-Parteitag geplaudert. Natürlich müssen wir das Apothekensterben stoppen. Aber den Krankenkassen fehlt das Geld für eine deutliche Ausweitung der Honorare; das Honorarsystem ist ungerecht. Reform kommt aber bald“, so Lauterbachs Kommentar zu dem Foto, das er am Freitagabend bei Instagram veröffentlichte.
Auf dem Bild steht Lauterbach mit dem erwähnten Apfel in der Hand, ein wenig dahinter mit bemühtem Lächeln die Vertreterinnen und Vertreter der Apothekerschaft um Anke Rüdinger vom Berliner Apotheker-Verein.
Die Distanz ist allen Beteiligten anzusehen, und so fällt das Zusammentreffen wohl in die Kategorie, die Dr. Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unlängst für Termine mit Lauterbach vergab: „Bei ihm finden allenfalls Pseudogespräche statt, in denen man zum Kronzeugen vermeintlicher Absprachen gemacht wird, die es gar nicht gibt.“
Lauterbach leistete zudem 1. Hilfe auf dem SPD-Parteitag: Einer der 600 Delegierten erlitt laut einer Meldung der „Bild“ im Untergeschoss des Veranstaltungszentrums einen Schwächeanfall. Dem Mann sei laut Berichten von Augenzeugen „schwarz vor Augen“ geworden. Lauterbach habe „mitgeholfen, den Kreislauf zu stabilisieren“, so „Bild“, während Umstehende sofort die Mitarbeiter:innen des DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) alarmierten.
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