SPD-Fraktion

Lauterbach attackiert Pharmalobby APOTHEKE ADHOC/dpa, 04.12.2009 08:48 Uhr

Berlin - 

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Professor Dr. Karl Lauterbach, hat die Arzneimittelpreise in Deutschland kritisiert. Ein Medikament könne in Deutschland bis zu 40 Prozent mehr kosten als in den Niederlanden oder der Schweiz, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Grund sei die Stärke der Pharmalobby.

„Die Pharmaindustrie hat sich bislang immer durchsetzen können. Das hat immer über den Bundesrat und die Union funktioniert.“ Lauterbach nannte besonders Hessen als Standort vieler Pharmafirmen. Im aktuellen Koalitionsvertrag gebe es im Bereich Arzneimittel keinen einzigen Sparvorschlag mehr, so der SPD-Politiker.

Lauterbach wird von Gegnern allerdings selbst eine zu große Nähe zur Wirtschaft nachgesagt: Bei der Klinikkette Rhön Klinikum sitzt er im Aufsichtsrat.