Laut einer Umfrage im Auftrag des GKV-Spitzenverbands fordern die Krankenkassen deutlich mehr Arztpraxen, die auch am frühen Abend und samstags für die Patienten da sind. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach poltert gegen die Mediziner.
Lauterbach hält diesen Vorschlag für sinnvoll. Er kritisierte die zu kurzen Sprechzeiten: „Der ein oder andere Arzt wird ab Mittwochnachmittag auf dem Golfplatz gesehen“, sagte er in der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Sollten die Ärzte nicht selbstständig die Öffnungszeiten ändern, müsse man über eine politische Lösung nachdenken. Nach seinen Angaben ist es inzwischen für viele Arbeitnehmer kaum noch möglich, einen Facharzttermin zu bekommen, den sie außerhalb ihrer Arbeitszeit wahrnehmen könnten.
„Es kann nicht sein, dass Öffnungs- und Arbeitszeiten immer kundenfreundlicher werden, auf kranke Arbeitnehmer so gut wie keine Rücksicht genommen wird, und nur Ärzte davon ausgenommen sind“, so Lauterbach. „Das Budget hängt nicht von der Uhrzeit der Behandlung ab“, gab er zu bedenken. Darüber hinaus gebe es über das Budget inzwischen Geld für neue Patienten. „Hier kommen wir den Ärzten entgegen. Ich erwarte daher, dass sie der Forderung nach mehr Sprechzeiten entgegenkommen“, betonte Lauterbach.
Lauterbach eckte auch mit einer anderen Äußerung auf Facebook an. Zu einem Beitrag von Focus Online „Fahrverbote wegen Feinstaub: Erster SPD-Politiker Aus für Benzinfahrzeuge“ kommentierte er: „Focus online verbreitet hier schlicht Fake News. Ich habe nie Fahrverbote gefordert. Weder für Benziner noch für Diesel. Diese würden nur zu Umwegsfahrten führen. Dass wir langfristig auch den Ausstieg aus dem Benziner brauchen ist aber klar. Sowohl für Umwelt als auch Gesundheit.“
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