Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) fordert in der Gesundheitsversorgung mehr Verantwortung für die Länder. „Wir müssen die Zentralisierung zurückdrehen, die Gesundheitsministerin Schmidt im Gesundheitswesen etabliert hat“, sagte der Chef des Arbeitnehmerflügels der CDU der Tageszeitung „Die Welt“.
Laut Laumann brauchen die Länder mehr Möglichkeiten, die Geldflüsse zu lenken. „Die Unruhe bei den Ärzten könnte man eindämmen, wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen nicht so stark vorgeschrieben bekämen, wie sie das Geld verteilen müssen“, so Laumann. „Die Honorarreform, die im Januar in Kraft trat, kann deshalb so nicht bleiben.“
Laumann erwartet außerdem Zusatzbelastungen für alle gesetzlich Krankenversicherten. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis alle Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben müssten. „Wir werden uns an diese kleine Prämie gewöhnen müssen“, so Laumann. Die Prämie werde nach der Bundestagswahl „in einer schwarz-gelben Koalition eine größere Rolle spielen, wenn wir nicht nur die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse belasten wollen“.
APOTHEKE ADHOC Debatte