AMNOG-Folgen

Lanfermann: Sparziel ist noch nicht erreicht

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Die Apotheken stöhnen unter dem erhöhten Kassenabschlag und gekürzten Einkaufskonditionen. Doch die Politik macht den Pharmazeuten wenig Hoffnung, dass die Belastungen aus dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) zumindest teilweise zurückgenommen werden: „Es wird keinen Änderungsantrag in dieser Sache geben, da bin ich ziemlich sicher“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Heinz Lanfermann, heute bei einer Veranstaltung des Bundesverbands Deutscher Apotheker (BVDA) in Berlin.

Die Koalition habe mit dem AMNOG bei Apotheken und Großhändlern insgesamt 400 Millionen Euro einsparen wollen, erklärte Lanfermann. Dieses Ziel sei noch nicht erreicht. „Der Vortrag, der Sparbeitrag sei erbracht, ist nach allen Zahlen die ich habe, nicht gedeckt“, so der FDP-Politiker.

Der BVDA beklagt, dass der Großhandel seinen Anteil an die Apotheken durchgereicht habe. Lanfermann zufolge ist das dem System geschuldet: „Das Gesundheitswesen ist im Großen und Ganzen leider eine einzige Planwirtschaft mit kleinen Inseln der Marktwirtschaft - und das ist die Schnittstelle zwischen Großhandel und Apotheke.“ Deswegen sei es schwer nachzuvollziehen, wie sich die Belastung auf die einzelnen Apotheken verteile.

„Ich gebe zu, das ist in Sachen Transparenz und Nachvollziehbarkeit von allen Sparbeiträgen der Schwerste“, so Lanfermann. „Aber das ist das einzige System, das uns eingefallen ist.“ Und daran will die Koalition festhalten: „Wir haben jetzt diesen Weg gewählt, und in den kommenden zwei Jahren wird es so sein“, stellte Lanfermann klar. Auch für die Pharmaindustrie werde es keine Rücknahme der Sparbeiträge geben.

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