Bayern: FDP nicht mehr im Landtag APOTHEKE ADHOC, 15.09.2013 18:09 Uhr
Die FDP muss sich aus dem bayerischen Landtag verabschieden: Nach dem vorläufigen Ergebnis konnten die Liberalen bei der Landtagswahl in Bayern nur 3,3 Prozent holen – 4,7 Prozentpunkte weniger als bei der vergangenen Landtagswahl. Die CSU erreichte demnach 47,7 Prozent und hat damit die absolute Mehrheit zurückerobert. Das Ergebnis liegt 4,3 Prozentpunkte über dem von 2008.
Die SPD liegt bei 20,6 Prozent. 2 Prozentpunkte konnten die Sozialdemokraten im Vergleich zu 2008 gutmachen. Trotzdem ist das Ergebnis historisch gesehen eines der schlechtesten im Freistaat.
Die Freien Wähler erhielten 9 Prozent der Stimmen, 1,2 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Auch die Grünen mussten Verluste verzeichnen: Sie erreichten 8,6 Prozent der Stimmen, 0,8 Prozent weniger als 2008. Derzeit ist noch offen, welche der beiden Parteien die drittgrößte Kraft im Freistaat sein wird.
Wie die FDP schaffen es auch Die Linke und die Piraten nicht in den Landtag: Die Linken erhielten 2,1 Prozent der Stimmen, 2,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Piraten erreichten bei ihrer ersten Landtagswahl in Bayern 1,8 Prozent. Die Alternative für Deutschland (AfD) war in Bayern nicht angetreten.
FDP-Chef Philipp Rösler beklagte in Berlin die „schwere Niederlage“. Er gab sich kämpferisch: „In Bayern ticken die Uhren anders. Jetzt erst recht, liebe Freunde.“ Das Ergebnis sei ein Weckruf für alle Liberalen.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) freut sich über den „großartigen Wahlerfolg“ und sagte im Landtag vor Parteianhängern: „Das Jahr 2008 ist Geschichte, liebe Freunde – wir sind wieder da!“
Sein Herausforderer Christian Ude (SPD) sagte: „Es geht wieder aufwärts mit der SPD in Bayern, wir haben eine Trendwende geschafft.“ In Berlin erklärte SPD-Spitzenkandidat Peer Steinbrück, man freue sich, als einzige Oppositionspartei deutlich dazu gewonnen zu haben.
Die Landtagswahl in Bayern gilt als Stimmungstest für die Bundestagswahl am kommenden Sonntag. Die Wahlbeteiligung in Bayern lag bei rund 65 Prozent und damit höher als 2008.