LAK Baden-Württemberg

Nullretax: Hanke will politische Lösung

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Berlin -

Die FDP im baden-württembergischen Landtag fragt die Landesregierung nach ihrer Haltung zu Nullretaxationen. Der Vorstoß ist auch ein Erfolg der Landesapothekerkammer (LAK) und des Landesapothekerverbands (LAV), die das Thema immer wieder auf die politische Agenda gebracht haben. Kammerpräsident Dr. Günther Hanke erklärt in einem Kurzinterview, warum es wichtig ist, ein großes Problem im Kleinen anzugehen.

ADHOC: Ein Antrag im Landtag zu Nullretaxationen. Auf die FDP ist Verlass, oder?
HANKE: Zunächst einmal freuen wir uns, dass sich die Politik des Problems annimmt. Das ist für den gesamten Berufsstand extrem wichtig. Wir sind mit allen Fraktionen im Landtag im ständigen Austausch. Dass es einer Oppositionspartei leichter fällt, auf einen Missstand hinzuweisen, halte ich für verständlich.

ADHOC: Was erhoffen Sie sich von dem Vorstoß?
HANKE: Das Sozialministerium und die Gesundheitspolitiker kommen nicht umhin, sich mit Nullretaxationen zu befassen und Stellung zu beziehen. Wir machen uns aber keine Illusionen: Eine Landesregierung kann in dieser Sache wenig ausrichten, da es auf Bundesebene geregelt werden muss.

ADHOC: Das klingt wenig optimistisch.
HANKE: Auf juristischem Weg ist es bisher nicht gelungen, Nullretaxationen verbieten zu lassen. Das Problem kann nur politisch gelöst werden. Mit dem Antrag ist das Thema da, wo es hingehört. Wir müssen permanent auf allen Ebenen darüber sprechen. So etwas braucht Zeit. Aber ich sehe bei vielen Politikern Verständnis für unsere Position, dass Nullretaxationen aufgrund kleinster Formfehler auf dem Rezept inakzeptabel sind und wir trotz bestmöglicher Versorgung der Patienten Fehler nicht „heilen“ können.

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