Bayern

KV: Desaster mit Grippeimpfstoffen APOTHEKE ADHOC, 11.10.2012 17:27 Uhr

Berlin - 

Die Ärzte in Bayern beurteilen die Versorgung mit Grippeimpfstoffen als „desaströs“. Die Kassenärtzliche Vereinigung (KV) kritisiert die Lieferschwierigkeiten und eine „fragwürdige Informationspolitik“ durch Novartis, aber auch durch die Krankenkassen. Ärzte hätten einen erheblichen Erklärungsbedarf, der nicht vergütet werde.

Seit Anfang der Woche dürfen Ärzte Grippeimpfstoffe mehrerer Hersteller einsetzen. Eine vollständige Versorgung sei trotzdem nicht möglich, so die KV. Die anderen Hersteller hätten die Produktion aufgrund des Vertrags mit Novartis „wohl gedrosselt“, befürchtet die KV.

„Die Schuld für das ganze Desaster zu Lasten der Ärzte und Patienten liegt

letztendlich beim Gesetzgeber“, heißt es bei der KV. Die Versorgung sei zu einem „Glücksspiel“ geworden. Denn durch verspätete Impfungen könne es zu mehr Grippeerkrankungen kommen. Die sich daraus ergebenden Folgekosten würden die Einsparungen durch Verträge wieder zunichte machen, so die Ärzte.