Private Krankenversicherung

Kritik an PKV-Kopfprämien APOTHEKE ADHOC, 28.10.2010 17:40 Uhr

Berlin - 

Das Verbraucherschutzministerium (BMELV) und das Bundesversicherungsamt (BVA) haben die Werbeprämien der privaten Krankenversicherungen für Versicherungsvermittler kritisiert. Die Financial Times Deutschland (FTD) hatte berichtet, dass die Unternehmen im Wettbewerb um neue Kunden Sonderboni und Provisionen von bis zu 10.000 Euro an private Makler zahlen.

Dem Bericht zufolge werden die Werbeprämien in Monatsbeiträgen abgerechnet. Versicherungsvermittler aus dem eigenen Unternehmen erhalten demnach sechs bis acht Monatsbeiträge Provision, während namhafte Privatmakler zwischen zwölf und 18 Monatsbeiträgen kassieren.

Die Provisionen der Versicherungen müssten grundsätzlich offengelegt werden, sagte ein Sprecher des BMELV gegenüber der FTD. Nur so könne der Verbraucher ein übertriebenes Vermittlungsinteresse erkennen.

Das Bundesversicherungsamt wies hingegen darauf hin, dass in den Krankenkassen solche „unverhältnismäßig hohen“ Prämien ausgeschlossen seien. Die Krankenkassen dürften höchstens 76,65 Euro pro vermitteltem Patient zahlen. Zudem würden die Prämienzahlungen von der Behörde streng überwacht.