Die Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme haben sich in den vergangenen Jahren verändert: Laut DAK Gesundheit gingen die Ausfalltage durch einen sogenannten Burnout seit 2011 um rund 60 Prozent zurück. Die Zahl der Fehltage durch Depressionen stiegen hingegen um 41 Prozent. Die Kasse beruft sich auf aktuelle Krankenstandsdaten.
Laut der aktuellen DAK-Sonderanalyse zu psychischen Erkrankungen entfielen 2015 auf 100 DAK-Versicherte 4,3 Fehltage wegen Burnout. 2011 waren es noch 10,2 Tage. In den Jahren davor gab es einen drastischen Anstieg beim Burnout. Gegensätzlich verhält es sich bei den Krankschreibungen aufgrund von Depressionen. Bei der häufigsten psychischen Erkrankung erhöhte sich die Anzahl der Fehltage zwischen 2011 und 2015 um 41 Prozent – von 81 Tagen auf 114 Tage bei 100 Versicherten.
Die Kasse sieht als Grund für den allgemeinen Anstieg der psychischen Erkrankungen unter anderem einen offeneren und differenzierteren Umgang von Ärzten und Patienten. „Wir beobachten, dass sich das Bewusstsein, wenn es um Seelenleiden geht, immer mehr erhöht“, sagt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas.
„Darüber hinaus werden heute psychische Erkrankungen, die durch chronischen Stress verursacht wurden, heute eher als Anpassungsstörung oder Depression erkannt.“ Mit einer neuen Online-Therapie für Menschen mit leichten und mittelschweren Depressionen im Angeobt will die Kasse Betroffenen schneller helfen.
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