Krankenversicherung

Ärzte: Bürgerversicherung kostet Jobs

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Die Ärzte in Deutschland fürchten den Kahlschlag, falls SPD und Grüne nach der Bundestagswahl ihre Pläne für eine Bürgerversicherung umsetzen. Das hat eine Umfrage des Bundesverbandes niedergelassener Fachärzte (BVNF) und des Ärztenetzwerks Hippokranet ergeben. Von den 1088 niedergelassenen Haus- und Fachärzten gehen 93 Prozent von starken Honorareinbußen aus, wenn die einheitliche Gebührenordnung eingeführt würde.

Aus Sicht der Ärzte wären die Auswirkungen dramatisch: 91 Prozent gaben an, auf wichtige Investitionen in die Praxisinfrastruktur verzichten zu müssen. 87 Prozent gehen davon aus, Mitarbeiter entlassen zu müssen: 15 Prozent fürchten um eine halbe Stelle. 31 Prozent der Befragten gehen davon aus, einem Arzthelfer kündigen zu müssen. 16 Prozent der Ärzte sehen anderthalb Stellen in Gefahr und 15 Prozent sogar zwei. Rund 10 Prozent der Befragten gaben an, im Falle einer Bürgerversicherung mehr als zwei Mitarbeiter entlassen zu müssen.

Für den BVNF-Vorsitzenden Dr. Wolfgang Bärtl ist das Ergebnis nicht unerwartet: „Es ist ein offenes Geheimnis: In einer Bürgerversicherung und ohne die private Krankenversicherung wären viele Arztpraxen in Deutschland nicht mehr auf dem bestehenden Niveau finanzierbar.“ 11 Prozent Privatpatienten seien für rund 25 Prozent der Praxisumsätze der niedergelassenen Ärzte verantwortlich. „Mit Einführung einer Bürgerversicherung könnten die niedergelassenen Ärzte Hochrechnungen zufolge jährlich durchschnittlich 45.000 Euro ärztliches Honorar verlieren.“

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