Krankenkassen

vdek: 0,25 Beitragspunkte mehr pro Jahr

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Berlin -

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) befürchtet wegen der anstehenden Reformen finanzielle Belastungen in Milliardenhöhe für die Krankenkassen. Deshalb werde sich der Druck auf die Zusatzbeitragssätze bis zum Wahljahr 2017 zunehmend verschärfen. Durch die Absenkung des allgemeinen Beitragssatzes fehlten den Krankenkassen 2015 bereits rund 11 Milliarden Euro. Der Verband geht davon aus, dass der Finanzbedarf jedes Jahr um mindestens 0,25 Beitragspunkte ansteigen werde.

„So wichtig die Reformen sind, um die medizinische Versorgung zu verbessern: Wir können die Versicherten nicht allein mit den Kosten belasten“, sagte der vdek-Vorsitzende Christian Zahn. „Wenn die Politik strukturelle Reformen angeht, sollte sie auch für eine gerechte und verlässliche Finanzierung sorgen.“ Mit Blick auf die Klinikreform, das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz und das Präventionsgesetz forderte Zahn eine Weiterentwicklung der Finanzarchitektur.

Die Anhebung des bislang auf 14,6 Prozent festgeschriebenen allgemeinen Beitragssatzes, der gemeinsam von Versicherten und Arbeitgebern finanziert wird, dürfe kein Tabu sein, so Zahn. Es sei gut, dass die Zeit der pauschalen Zusatzbeiträge zu Ende sei. Dies sei ein erster Schritt in Richtung Beitragssatzautonomie der Krankenkassen. „Allerdings teilen sich Arbeitgeber und Versicherte diesen Zusatzbeitragssatz nicht, er ist allein von den Versicherten zu finanzieren. Steigen die Ausgaben, so steigt einseitig die Beitragsbelastung der Versicherten.“

Zum 1. Januar wird der allgemeine Beitragssatz in der Krankenkassen von derzeit 15,5 Prozent auf 14,6 Prozent abgesenkt und auf diesen Betrag eingefroren. Arbeitgeber und Versicherte teilen sich diesen zu jeweils 7,3 Prozent. Reicht das Geld nicht aus, können die Krankenkassen Zusatzbeitragssätze von ihren Versicherten verlangen. Dieser beläuft sich bereits durchschnittlich auf 0,9 Beitragssatzpunkte.

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