Krankenkassen

TK will Versicherte vor Ärzten warnen dpa, 23.06.2013 11:53 Uhr

Amtliche Warnungen: Die Techniker Krankenkasse hat die Bundesregierung aufgefordert, die Leistung von Ärzten behördlich zu überprüfen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat die Bundesregierung aufgefordert, einheitliche Qualitätsvorgaben für die Arbeit von Ärzten zu erlassen. Dann könnte die Kasse, die zu den bundesweit größten zählt, ihre Versicherten vor schlechten Ärzten warnen, wie der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas in der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ erläuterte.

„Es ist doch absurd: Die Kassen sehen aufgrund ihrer Abrechnungen genau, welche Klinik, welcher Arzt erfolgreich oder auffällig schlecht behandelt. Aber wir dürfen Kunden nicht mal auf Nachfrage sagen, wer die besten Ärzte für sie sind – geschweige denn von schlechten abraten“, klagte Baas. „Mangels amtlicher Kriterien könnte uns jedes nicht empfohlene Krankenhaus verklagen.

Zugleich empfahl er die seit diesem Jahr abgeschaffte Praxisgebühr für jene Patienten wiedereinzuführen, die ohne Überweisung eines Hausarztes direkt zum Spezialisten gehen. „Die sinnvolle Steuerung der Patienten ist richtig“, sagte Baas. Dafür sei dann aber eine höhere Summe als die früher zu zahlenden zehn Euro nötig.