Krankenkassen

TK schließt offene Rabattverträge APOTHEKE ADHOC, 18.11.2013 10:52 Uhr

Die TK hat ab Dezember drei weitere Wirkstoffe in Open-House-Rabattverträgen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Nach dem gesetzlichen Aus der Portfolioverträge schließen immer mehr Kassen sogenannte Open-House-Verträge. Dabei können alle Hersteller einem einheitlichen Vertrag zu einem Wirkstoff beitreten und werden als Rabattpartner gelistet. So sparen die Kassen wenigstens etwas, bis die jeweiligen Wirkstoffe exklusiv ausgeschrieben werden. Jetzt hat die Techniker Krankenkasse (TK) mehrere Firmen für drei Wirkstoffe unter Vertrag genommen.

Bei der Kombination Irbesartan/HCT konnte die Kasse bislang Verträge mit acht Herstellern schließen: Mit an Bord sind Hexal und die Tochterfirma 1A Pharma, Ratiopharm und AbZ, die Stada-Tochter Aliud, Heumann, TAD und die Sanofi-Tochter Winthrop.

Für Rivastigmin als transdermale Pflaster konnte die Kasse bislang Verträge mit Betapharm, Heumann, Neuraxpharm, Ratiopharm und Winthrop schließen. Weitere Hersteller können den Verträgen beitreten.

Die TK hat außerdem einen Vertrag mit dem Originalhersteller Astellas über dessen Formoterol-Präparat (Formotop) geschlossen. Ausgeschrieben war der Wirkstoff nur in der Darreichungsform Dosieraerosol/Inhalationspulver.

Die TK kann die Verträge während der Vertragslaufzeit kündigen, wenn sie exklusive Rabattverträge abschließen möchten: „Die TK sichert einzelnen Vertragspartnern keine Exklusivität zu“, heißt es in der Bekanntmachung.

Die Kasse stellt auch klar, dass bei den Open-House-Verträgen einheitliche Konditionen gelten und keine individuellen Verhandlungen geführt werden. Die Verträge starten im Dezember. Auch wenn ein späterer Beitritt möglich ist, enden alle Verträge spätestens Ende November 2015.

Die AOK Niedersachsen hat indes eine offene Ausschreibung zu Zoledronsäure veröffentlicht. Die Kasse will „mit möglichst allen interessierten und geeigneten pharmazeutischen Unternehmen“ Verträge abschließen. Frühster Vertragsbeginn ist Februar. Auch in diesem Fall laufen die Verträge spätestens nach zwei Jahren aus, also Ende Januar 2016.