TK: Mit Prämien ins Minus APOTHEKE ADHOC, 04.07.2014 15:18 Uhr
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat das vergangene Jahr mit einem Minus von 113 Millionen Euro abgeschlossen. Den Grund hierfür sieht die Kasse vor allem in den an die Mitglieder ausgezahlten Prämien: Die TK hat nach eigenen Angaben 479 Millionen Euro Dividende ausgeschüttet – bis zu 80 Euro je Mitglied.
Die Ausgaben der Kasse stiegen laut Finanzbericht um 8,2 Prozent. Ohne Prämien lag der Zuwachs bei den Leistungsausgaben bei 5,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Rechnerisch hat die TK demnach jeden Tag rund 49 Millionen Euro für ihre Versicherten ausgegeben.
Den größten Anstieg gab es mit 13,7 Prozent in der ambulanten ärztliche Behandlung auf nunmehr 3,7 Milliarden Euro. Die Arzneimittelausgaben lagen mit einem Plus von 4,4 Prozent dagegen unter dem Durchschnitt. Insgesamt hat die TK im vergangenen Jahr etwas mehr als 2,9 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben, das sind durchschnittlich 345 Euro pro Kopf.
Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung stiegen ebenfalls um 4,4 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro, die Heilmittel um 5,5 Prozent auf 560 Millionen Euro. Der Bereich Behandlungspflege und häusliche Krankenpflege kletterte um 16,5 Prozent auf 255 Millionen Euro.
Auffällig ist der Rückgang bei den Ausgaben für Schutzimpfungen um 23 Prozent. 2013 gab die TK nur noch 138 Millionen Euro für Impfungen aus, nach 172 Millionen Euro im Vorjahr. Dies lag einer TK-Sprecherin zufolge aber nur zum Teil an den Einsparungen aus Rabattverträgen und sonstigen Preissenkungen in diesem Bereich. Entscheidender war die Auflösung einer Rückstellung, die aufgrund von Rechtstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Fusion mit der IKK direkt stand.
Die Verwaltungskosten der Kasse lagen stabil bei 1,1 Milliarden Euro, was einem Anteil an den Gesamtausgaben von knapp 5,7 Prozent entspricht. Hier gab es 2013 keine Veränderung, allerdings hatte sich die Kasse im Vorjahr schon einen Anstieg um knapp 24 Prozent genehmigt. Als Grund nennt die TK den Sondereffekt, dass die Kasse zur Bildung von Pensionsrückstellungen verpflichtet ist. Pro Versichertem entstehen bei der TK damit 130 Euro Verwaltungskosten im Jahr. Der Durchschnitt aller Kassen liegt laut TK bei 142 Euro.
Nach eigenen Angaben konnte die TK im vergangenen Jahr 420.000 neue Versicherte gewinnen, was einer Steigerung von 5,9 entspreche.