Krankenkassen

BKKen sorgen sich um Krankengeld

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Berlin -

Die Betriebskrankenkassen (BKK) befürchten Nachteile durch die GKV-Reform, die die Regierung an diesem Mittwoch im Bundeskabinett auf den Weg bringen will. Im Kern werden der Beitragssatz gesenkt und fixiert, ein Sonderbeitrag der Versicherten gestrichen und prozentuale Zusatzbeiträge eingeführt. Doch bei den Kassen werden auch Änderungen beim Finanzausgleich untereinander mit Spannung erwartet. Es geht nach ihren Angaben um eine Umverteilung in dreistelliger Millionenhöhe.

Die Betriebskrankenkassen wollen, dass die geplante Neuberechnung der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds für das Krankengeld geändert wird. Wichtig sei, dass dabei auch das Gehalt der Versicherten berücksichtigt werde, sagte Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbands. Denn die Höhe des Krankengeldes hänge vom Grundlohn ab. „Das aktuelle Modell des Bundesgesundheitsministeriums sieht einen solchen Faktor nicht vor.“ Hintergrund ist, dass die BKKen viele Versicherte mit hohem Grundlohn haben.

Die Regierung wies die Befürchtungen zurück. Der Finanzausgleich werde durch die Änderungen genauer, sagte eine BMG-Sprecherin. Die meisten Betriebskrankenkassen würden sogar höhere Zuweisungen erhalten. Weniger bekämen nur solche Kassen, die bisher weniger für Krankengeld ausgaben, als sie dafür bekamen.

Der Chef der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), Ingo Kailuweit, lobte die Pläne der Regierung. „Interessengeleitete Änderungsvorschläge von Krankenkassen mit vielen Gutverdienern würden diese Kassen ungerechtfertigterweise finanziell bevorzugen.“

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