Rabattverträge

AOK schreibt Krebsmedikamente aus

, Uhr
Berlin -

Die AOK hat acht Tyrosinkinase-Inhibitoren ausgeschrieben: Für Fertigarzneimittel mit den Wirkstoffen Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Imatinib, Nilotinib, Pazopanib, Sorafenib und Sunitinib werden Rabattpartner gesucht. Konkurrenz für die Originalhersteller könnten die Reimporte werden.

An der Ausschreibung sind insgesamt acht AOKen beteiligt, die für die einzelnen Wirkstoffe in verschiedenen Wirkstärken jeweils einen exklusiven Rabattpartner suchen: Somit wird es künftig in allen Bundesländern – mit Ausnahme von Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen – Rabattverträge über die acht Wirkstoffe geben.

Die Lose für die Wirkstoffe entsprechen in ihren Wirkstärken und den N-Größen den Originalpräparaten: Sprycel (Dasatinib) von Bristol-Myers Squibb, Tarceva (Erlotinib) von Roche, Iressa (Gefitinib) von AstraZeneca, Glivec (Imatinib) von Novartis, Tasigna (Nilotinib) von Novartis, Votrient (Pazopanib) von GlaxoSmithKline, Nexavar (Sorafenib) von Bayer und Sutent (Sunitinib) von Pfizer. Alle Präparate gibt es von verschiedenen Reimporteuren.

Von der Ausschreibung sind lediglich Fertigarzneimittel betroffen, die an AOK-Versicherte abgegeben werden. Arzneimittel, die im Rahmen des Sprechstundenbedarfs abgerechnet werden oder die in Zubereitungen verarbeitet werden, fallen nicht unter die Rabattverträge.

Die Hersteller können bis zum 25. April ihre Angebote einreichen. Die Verträge sollen im September beginnen und zunächst ein Jahr laufen. Sie sollen aber zweimal um jeweils sechs Monate verlängert werden können.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Verfassungsbeschwerde abgewiesen
BVerfG: Kein Cytotect für Schwangere
Verzögerungen wegen „KOB light“?
ePA: Die Angst vor Abmahnungen
Weniger Einnahmen, mehr Ausgaben
Krankenkasse rechnet mit Milliardenverlusten
Mehr aus Ressort
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Apotheken in der Warteschleife
294 Euro für alle – mit Ausnahmen
Berlin: Eine Stelle für den Kammerbeitrag

APOTHEKE ADHOC Debatte