Die Vorstände der Krankenkassen haben im vergangenen Jahr teils deutlich höhere Bezüge erhalten. Das geht aus neuen Pflichtveröffentlichungen im Bundesanzeiger hervor. So erhielt mit Dr. Jens Baas der Chef der größten Versicherung, der Techniker Krankenkasse, 288.800 Euro – rund 12.000 Euro mehr als im Vorjahr.
Der Vorstandschef der Barmer GEK, Dr. Christoph Straub, verdiente demnach 257.800 Euro plus eine Prämie von 25.000 Euro. Das ist ein Plus im 13 Prozent. Im Vorjahr hatte es Straub auf 250.000 Euro gebracht.
Die Vorstände anderer großer Ersatzkassen folgen mit Abstand: Der Chef der DAK Gesundheit, Professor Dr. Herbert Rebscher, verdiente 246.600 Euro. Ingo Kailuweit von der KKH erhielt 204.000 Euro.
Die Barmer hatte im Februar angekündigt, rund 3500 der insgesamt 15.000 Stellen zu streichen. Ein Sprecher der Kasse erklärte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), die Prämie habe nichts mit dem Stellenabbau zu tun, sondern sei eine Anerkennung für den Umbau der Hauptverwaltung und den neuen Markenauftritt der Kasse.
Bei den AOKen gab es nur geringe Gehaltsanpassungen: Die Vorstände des Bundesverbandes erhielten wie im Vorjahr 180.000 Euro Gehalt und eine Prämie in Höhe von 35.000 Euro.
Die Vorstände der AOKen Hessen, Niedersachsen, Nordost und Baden-Württemberg verdienten mehr als im 2012: Dr. Christoph Hermann erhielt 2013 zusätzlich zu seinem Fixgehalt in Höhe von 172.500 Euro und eine Prämie von 51.000 Euro – 11.500 Euro mehr als im Vorjahr.
Die wohl höchste Prämie erhielt laut FAZ der Chef der Energie-BKK, Dieter Poppe: Der Bonus in Höhe von 74.200 Euro entsprach rund 60 Prozent des Festgehalts. Die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, verdiente im vergangenen Jahr 240.000 Euro – 5000 Euro mehr als 2012.
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