Der ehemalige saarländische Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU) soll neuer Chef der DAK Gesundheit werden. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) soll Storm Mitte des Jahres auf den stellvertretenden Vorsitzenden Claus Moldenhauer folgen und dann Ende Dezember Professor Dr. Herbert Rebscher als Vorsitzenden ablösen.
Laut FAZ-Bericht wird Moldenhauer, der demnächst 65 Jahre alt wird, zur Jahresmitte ausscheiden. Rebscher werde nach zwölf Jahren an der Spitze der Kasse im Alter von 62 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand treten. Die DAK und Storm wollten den Wechsel gegenüber der FAZ nicht kommentieren. „Grund dürfte sein, dass die Gremiensitzungen, auf denen über die Personalie formell entschieden wird, erst für Februar und März anberaumt sind“, mutmaßt die Zeitung.
Storm ist 51 Jahre alt und studierte bis 1988 Volkswirtschaftslehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Seit 1983 ist er Mitglied der CDU. 1990 wurde er Referent in der Grundsatzabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums. Von 2002 bis 2005 war er im Bundestag Vorsitzender der Fraktionsgruppe Gesundheit und soziale Sicherung und sozialpolitischer Sprecher der Fraktion. 2005 wurde Storm Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium.
2009 verlor er seinen Wahlkreis Darmstadt und schaffte es nicht über die Landesliste in den Bundestag, da alle Sitze über Direktmandate besetzt wurden. Damit schied er nach 15 Jahren aus dem Parlament aus; er wurde beamteter Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium.
Von 2011 bis 2012 war Storm Chef der Staatskanzlei und Minister für Bundesangelegenheiten im Saarland. Nachdem die CDU im Januar 2012 die Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen gekündigt und damit vorgezogene Landtagswahlen notwendig gemacht hatte, wurde Storm Ende April Gesundheitsminister.
Im November 2014 verlor er sein Amt, als Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ihr Kabinett umbildete. Damals übernahm Monika Bachmann (CDU), die das Amt vor Storm kommissarisch übernommen hatte.
Innenminister wurde der ehemalige Bürgermeister von St. Wendel, Klaus Bouillon, dem zugetraut wurde, die Probleme im Innenressort besser anzupacken als Bachmann. Sie wechselte ins Gesundheitsministerium, da sie mit der Materie vertraut und in der Region – anders als Storm – gut vernetzt war.
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