Krankenkassen

Betrüger geben sich als AOK-Mitarbeiter aus

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Berlin -

Bei Anruf Betrug: Die AOK Sachsen-Anhalt warnt vor Kriminellen, die derzeit gezielt ältere Menschen anrufen und versuchen, sich Zugang zu deren Wohnungen zu verschaffen. Dabei lassen sie kaum eine Frechheit aus – und die siegt ja bekanntlich oft.

In einem Fall aus dem Landkreis Wittenberg behauptete zum Beispiel eine Betrügerin, die Betroffene bei einem Hausbesuch über Versorgungsvollmachten beraten zu wollen. Frech und forsch zu sein, hilft in diesen Fällen jedoch auch den Opfern: Die ältere Dame teilte der Anruferin mit, dass ihr Sohn mit im Haus wohne und bei der Beratung gern dabei sei wolle. Das passte den Betrügern natürlich nicht ins Geschäftsmodell – die Anruferin beendete das Telefonat.

AOK-Pressesprecher Sascha Kirmeß warnt davor, den Betrügern Zugang zur Wohnung zu gewähren. „AOK-Mitarbeiter kündigen sich immer im Voraus an, vereinbaren einen Termin und können sich ausweisen.“ Versicherte sollten sich den Namen des Anrufers notieren und sich bei der AOK dessen Echtheit bestätigen lassen. Das ist unter der kostenlosen Service-Nummer (0800) 2265726 möglich.

Wer nicht zu Hause beraten werden möchte, kann einen Termin in einem der 44 AOK-Kundencenter in Sachsen-Anhalt vereinbaren. Zudem nehmen AOK-Mitarbeiter grundsätzlich kein Bargeld an, erklärt Kirmeß.

Die Bevölkerung vor falschen Mitarbeitern zu warnen, gehört zu den unerfreulichen Routine-Arbeiten der AOK. Immer wieder versuchen Betrüger, mit Tricks aller Art, an die Daten der Kunden heranzukommen, um damit ihr Unwesen zu treiben. So warnte zum Beispiel die AOK im vergangenen Herbst vor Anrufern, die sich am Telefon als Mitarbeiter ausgaben und Geldbeträge oder Rückzahlungen aus einem Bonusprogramm in Aussicht stellten. Wer möchte nicht gern eine kleine Rückzahlung? In einer solchen Situation wird der Mensch schnell leichtsinnig und gibt bereitwillig die Bankdaten durch.

Ein anderer Trick, der in der Vergangenheit ebenfalls gut funktionierte: Der vermeintliche AOK-Mitarbeiter möchte seinem Opfer günstige Zusatzversicherungen verkaufen. Wenn der Angerufene seine Adresse für Informationsmaterial herausgibt, soll der Vertrag sich wenige Tage später in der Post befinden. Das tut sie auch, allerdings steht darin die Aufforderung zur Zahlung einer Vertragsprämie. Wenn das Opfer nicht überweist, flattern Zahlungsaufforderungen ins Haus.

In allen Fällen rät die AOK dasselbe: Wenn der Angerufene Zweifel an der Seriosität des AOK-Mitarbeiters hat, soll er sich den Namen geben lassen, das Gespräch beenden und die AOK vor Ort anrufen, um zu verifizieren, ob es sich tatsächlich um einen Mitarbeiter handelt.

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