Rabattverträge

AOK: Abilify nur als Reimport

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Berlin -

Die AOK Rheinland-Hamburg und die AOK Nordost haben mit Verspätung Zuschläge für Medikamente mit dem Wirkstoff Aripiprazol erteilt. Demnach müssen in den Apotheken die Reimporte von Kohlpharma, Milinda oder EuroPharma DK abgegeben werden. Das Original Abilify wird von Otsuka vertrieben.

Im März hatten die Kassen Aripiprazol sowie Cymbalta (Duloxetin) und Invega/Xeplion (Paliperidon) ausgeschrieben. Die Verträge sollten eigentlich im September starten und ein Jahr lang laufen, mit der Option auf Verlängerung um zweimal sechs Monate. Doch mangels Angeboten einigte sich die AOK jetzt mit den Reimporteuren zunächst für Aripiprazol auf dem Verhandlungsweg auf einen Rabatt.

Die Verträge sollen zum 1. November starten und ein halbes Jahr laufen, mit der Verlängerungsoption um zweimal sechs Monate. Laut AOK sollen die Vereinbarungen rechtzeitig in der Software hinterlegt sein.

Neben den Branchenprimus sind zwei kleinere Anbieter an Bord: Milinda gehört zum Pharma- und Lohnhersteller Dolorgiet um kommt auf Umsätze von rund 26 Millionen Euro. Firmenchef Diethelm Doll ist Apotheker und beschäftigt in diesem Bereich rund 50 Mitarbeiter.

Der dänische Parallelhändler EuroPharma DK wird hierzulande durch Heptagon vertreten. Das Unternehmen ist erst seit einem Jahr am Markt und hat seinen Schwerpunkt im Bereich Zytostatika.

Mit rund 100 Produkten sind Europharma DK und Heptagon noch Nischenabieter. Zum Vergleich: Emra kommt auf knapp 2700 PZN, Eurim auf 1800. Geschäftsführer von Heptagon sind Uwe Kredig, ehemals Prokurist bei ACA Müller, und Ulrik Hornstein.

Erst vor kurzem hatte das Unternehmen Abilify zurückrufen müssen, weil die Ware in Italien gestohlen worden war. Auch Milinda musste bereits Italienware zurückrufen; dem Unternehmen wurde vor einiger Zeit außerdem vorgeworfen, zu Nettopreisen teurer zu sein als das Original.

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