Die Kosten für Krankenhaus-Behandlungen sind im vergangenen Jahr gestiegen. Ein durchschnittlicher Krankenfall war 2012 um 2,5 Prozent teurer als im Vorjahr. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor. Deutschlands Krankenhäuser behandelten 2012 insgesamt 18,6 Millionen vollstationäre Patienten. Die Gesamtkosten aller Krankenhäuser lagen bei 86,8 Milliarden Euro. Damit kostete jeder Einzelfall 4060 Euro. Ein Jahr davor waren es 3960 Euro.
Die durchschnittlichen Kosten pro Patient sind von Bundesland zu Bundesland verschieden: In Brandenburg waren sie 2012 mit 3617 Euro am niedrigsten, in Hamburg mit 4718 Euro am höchsten. Die größte Steigerung gab es in Mecklenburg-Vorpommern, den geringsten Anstieg hatte Sachsen-Anhalt. „Diese regionalen Unterschiede sind strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst“, sagte eine Destatis-Sprecherin.
Die Personalkosten stiegen mit 4,8 Prozent stärker als die Sachkosten mit 2,9 Prozent und andere Ausgaben-Posten, etwa für Ausbildungsstätten. In den Gesamtkosten sind auch Ausgaben für nichtstationäre Leistungen enthalten, etwa die Kosten für Ambulanzen oder Forschung und Lehre. Die Kosten der rein stationären Krankenhausversorgung lagen bei rund 75,6 Milliarden Euro. 2011 waren es 72,6 Milliarden Euro gewesen.
Mehr als jedes zweite deutsche Krankenhaus hat im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben. Der Anteil der Häuser mit Verlusten ist laut Krankenhaus Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts von 31 Prozent im Vorjahr auf knapp 51 Prozent 2012 gestiegen.
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