Krankenhäuser

vdek: Kliniken missbrauchen Beitragsgelder

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Berlin -

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) kritisiert die Forderung der Krankenhäuser nach mehr Geld: „Es macht überhaupt keinen Sinn, pauschal 750 Millionen Euro mit der Gießkanne an die Krankenhäuser zu verteilen – damit werden lediglich unwirtschaftliche Strukturen verfestigt und unnötige Krankenhausfälle höher vergütet“, sagt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek.

„Was wir brauchen, ist mehr Qualität an den deutschen Krankenhäusern“, so Elsner. Um dafür einen Anreiz zu setzen, sollten künftig nur Krankenhäuser mit einer guten Behandlungsqualität einen Anspruch auf die volle Vergütung haben. Hierzu müssen valide Daten und Qualitätsergebnisse herangezogen werden.

Der vdek kritisiert „eine medizinisch nicht erklärbare Mengenausweitung“. So seien die Fallzahlen seit 2005 um fast 13 Prozent gestiegen. Dies mache sich auch in den Ausgaben der Krankenkassen bemerkbar, die im gleichen Zeitraum um 32 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro gestiegen seien.

„Nur etwa ein Drittel des Anstiegs ist dadurch zu erklären, dass die Menschen älter und kränker geworden sind“, sagt Elsner. Sie sieht unnötige Krankenhausaufenthalte und Operationen als Problem. „Im Interesse unserer Versicherten können und wollen wir diese Strukturen nicht weiter verfestigen.“

Elsner appelliert an die Länder, ihren Verpflichtungen zur Investitionsfinanzierung nachzukommen: „Wir stellen fest, dass die Krankenhäuser die Beitragsgelder der Versicherten dazu verwenden, in Baumaßnahmen und Instandhaltung zu investieren, statt in Personal oder bessere Hygienemaßnahmen in den Krankenhäusern.“ Für Investitionen seien aber die Länder zuständig.

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