Krankenhäuser

Spahn: Kliniken müssen kooperieren dpa, 16.01.2013 17:38 Uhr

Allein nicht überlebensfähig: Jens Spahn will in der nächsten Legislaturperiode über die Zukunft der Krankenhausversorgung verhandeln. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn fordert eine Straffung bei den Krankenhäusern in Deutschland. Es gebe Überkapazitäten, schrieb Spahn am Mittwoch in einem Blog. „Kleinere Häuser sind auf Dauer allein nicht lebensfähig. Diese müssen nicht alle geschlossen werden, aber man muss Verbündeorganisieren, Verwaltungen zusammenlegen und Angebote untereinander koordinieren.“ In der nächsten Legislaturperiode müssten Bund und Länder über die Zukunft der Krankenhausversorgung verhandeln.

Das Deutsche Krankenhausinstitut hatte ermittelt, dass rund ein Drittel der gut 2000 Kliniken in Deutschland in den roten Zahlen sind. Die Umfrage bei den Kliniken zeigt, dass sich deren Wirtschaftslage trotz stark steigender Kassenausgaben für Klinikbehandlungen in den vergangenen Jahren verschlechtert hat: Bei fast 60 Prozent der Krankenhäuser gingen die Umsätze zurück.

Ihre Wirtschaftslage schätzte vergangenes Jahr nur gut ein Viertel der Kliniken als gut ein. Noch pessimistischer seien die Erwartungen für 2013: 22 Prozent erwarten eine Verbesserung, 40 Prozent eine Verschlechterung. Auffallend sind laut der Studie besonders die Einbrüche bei den mittelgroßen Häusern – der Anteil dieser Kliniken mit Jahresüberschuss sank von 75 auf 58 Prozent.

Träger des Instituts sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD.