Kosten pro Patient gestiegen dpa, 14.04.2008 10:47 Uhr
Die niedergelassenen Ärzte haben den gesetzlich Versicherten im Jahr 2007 nach einem Zeitungsbericht Arzneimittel im Wert von mehr als 29 Milliarden Euro verordnet. Dies geht nach Informationen der Zeitung „Die Welt“ aus Daten der Arzneimittel- Schnellinformationen der Krankenkassenverbände hervor. Der Umsatz sei um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Durchschnittlich habe jeder gesetzlich Versicherte Medikamente für rund 415 Euro verordnet bekommen. 2006 seien es noch 392 Euro gewesen.
Am teuersten verschrieben die Ärzte nach dem Bericht erneut in Mecklenburg-Vorpommern. Hier seien pro Kopf Arzneimittel im Wert von 499 Euro verordnet worden, rund 20 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. Am sparsamsten füllten nach wie vor bayerische Ärzten ihre Rezepte aus. Mit 377 Euro je Versichertem liegt der Freistaat etwa 9 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Versicherten seien rund 685 Millionen Arzneimittelpackungen verschrieben worden; ein plus von 3,6 Prozent. Die Summe der Zuzahlungen sei hingegen um rund 17 Prozent auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro gesunken. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse hätten die Versicherten unter anderem davon profitiert, dass seit Mitte 2006 für besonders preisgünstige Medikamente die Zuzahlung entfallen kann. Inzwischen gibt es rund 13.000 zuzahlungsfreie Arzneimittel.