Kossendey fordert Aktionen von Linz APOTHEKE ADHOC, 03.09.2012 14:32 Uhr
Die „Videothekerin“ Ann-Katrin Kossendey fordert von der niedersächsischen Apothekerkammer einen Boykott der neuen Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO). In einem offenen Brief an Kammerpräsidentin Magdalene Linz verlangt Kossendey, sich dem Beispiel des brandenburgischen Kammerpräsidenten Jens Dobbert anzuschließen.
Es sei höchste Zeit, dass die Standesvertreter handelten, schreibt Kossendey. Es müssten klare Forderungen an die Politik gestellt werden. Mit einem Boykott der ApBetrO könne man ein deutliches Zeichen für die inhabergeführte Apotheke setzen, so Kossendey. In diesen „existenzbedrohenden Zeiten“ brauche es eine konsequent geschlossen auftretende Standesvertretung. Von dieser fordert die Apothekerin mehr Selbstbewusstsein.
Es könne nicht sein, dass Linz im Interview mit der „Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“ schlechte Beratung in den Apotheken eingestehe, kritisiert Kossendey. Kein Standesvertreter der Ärzte würde je öffentlich äußern, dass die Arbeit der Ärzte auch fehlerhaft sein könne. Linz' Aussage, „ein Streik wäre kontraproduktiv“, stimmt Kossendey nur bedingt zu: Kontraproduktiv sei ein Streik nicht, weil drastische Maßnahmen nicht angebracht seien, sondern weil es unter Apothekern keine Geschlossenheit gebe.
Kossendey wünscht sich auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Standesvertretung und Basis. Kreative Ideen würden nicht gemeinsam weiterentwickelt. Als Beispiel verweist sie auf ihre Video- und Posteraktionen. In ihrem neuesten Video erklärt Kossendey die neue ApBetrO.