Bundespräsident

Koschorrek kritisiert Wulff

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Nachdem der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), auf Facebook seinem Unmut über das Krisenmanagement von Bundespräsident Christian Wulff Luft gemacht hat, wagt sich der nächste Gesundheitspolitiker der Union aus der Deckung. In einem Interview mit der Rheinischen Post bezeichnete Dr. Rolf Koschorrek (CDU) die Kommunikationspolitik des Bundespräsidenten als „desaströs“: „Wir warten auf einen Befreiungsschlag“, sagte Koschorrek der Zeitung.

Trotz der lauter werdenden Kritik hält Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) weiter an Wulff fest. In der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ sagte Kauder: „Ich schätze die Stimmung so ein, dass die Bundestagsfraktion zum Bundespräsidenten steht.“ Zwar müssten die Fragen an Wulff „endgültig geklärt werden“. Er gehe aber davon aus, „dass Christian Wulff Vertrauen zurückgewinnen kann“.

Die umfassende Beantwortung offener Fragen fordert auch der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki. Gegenüber der Rheinischen Post äußerte er zudem Bedenken, der Skandal um den Bundespräsidenten könne CDU und FDP den Sieg bei der Landtagswahl im Mai kosten.

 

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