Tabakhersteller

Konzerne gegen Nichtrauchplan

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Die deutsche Tabakindustrie kritisiert Regierungspläne zur Verminderung des Tabakkonsums. Angesichts der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise grenze es an Fahrlässigkeit, die Genussmittelindustrie mit weiteren Verboten und Regulierungen zu überschütten, sagte Titus Wouda Kuipers, Geschäftsführer von Reemtsma Deutschland, der Tageszeitung „Die Welt“. Solche Aktionsprogramme seien ein gefährliches Signal in Richtung Wirtschaft und damit eine Schwächung der Konjunktur, sagte der Manager, der auch dem Deutschen Zigarettenverband vorsitzt.

Nach Angaben der Zeitung wird in der Bundesregierung derzeit ein Nationales Aktionsprogramm zur Tabakprävention abgestimmt. In dem von der Drogenbeauftragen Sabine Bätzing (SPD) vorgelegten 31-seitigen Papier würden etwa Tabaksteuererhöhungen, Werbeverbote und Bilder mit abschreckenden Warnhinweisen auf den Packungen gefordert. Die Maßnahmen sollen demnach in den Jahren 2009 bis 2012 in Kraft treten. Im Januar werde eine Arbeitsgruppe verschiedener Ministerien darüber beraten, einen Monat später solle das Bundeskabinett erste Beschlüsse fassen.

„Über Steuererhöhungen freut sich nur die Schmuggelbranche“, sagte Kuipers der Zeitung. Ähnlich argumentierte Ulf Bauer von British American Tobacco (BAT): Die Realität sei eine andere, als sie die Drogenbeauftragte schildere. „Jugendliche können heute auf der Strasse 200 Zigaretten der Marke Jin Ling für 18 Euro kaufen. Wenn Jugendschutz ernst genommen werden soll, muss die Politik hier endlich handeln, nicht wegschauen“, sagte Bauer. Zum Vergleich: Eine Stange Zigaretten kostet im Laden heute etwa 40 Euro.

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