Rürup/Wille

Konzentrationsprozesse nicht behindern

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In einem Forschungsbericht für das Bundesfinanzministerium sprechen sich Professor Dr. Dr. Bert Rürup und Professor Dr. Eberhard Wille erneut für die Zulassung von Apothekenketten und freien Preisen im Bereich der verschreibungspflichtigen Arzneimittel aus. Mangelhafter Vertriebs- und fehlender Preiswettbewerb sind nach Ansicht der beiden Ökonomen sowie ihrer Co-Autoren vom Iges-Institut „grundlegende Wettbewerbsmängel in der Arzneimitteldistribution“.

Inhaltlich bietet das Gutachten mit dem Titel „Effizientere und leistungsfähigere Gesundheitsversorgung als Beitrag für eine tragfähige Finanzpolitik in Deutschland“ zum Thema Apotheken wenig Neues. Die Annahmen der Forscher bleiben theoretischer Natur; Rürup und Wille verweisen auf ihre eigenen Thesenpapiere aus den vergangenen Jahren.

Aufschlussreich ist die Forderung der Gutachter nach einem Wahltarif, bei dem die Versicherten wählen, ob sie ihre Medikamente „auf dem herkömmlichen Vertriebsweg (also bei der Apotheke vor Ort) oder über eine kooperierende Versandapotheke“ beziehen.

„Konzetrationsprozesse bei Leistungsanbietern und Krankenkassen, die mit einer Ausweitung der selektivvertraglichen Versorgung einhergehen, sollten nicht behindert werden“, schreiben die Gutachter. Die Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung soll dann aber staatliche Aufgabe bleiben, weil „kleinere und mittlere Krankenkassen mit einer solchen Verpflichtung an ihre organisatorischen Grenzen stießen“.

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