Der Branchenverband Pro Generika kritisiert Rabattverträge über Kontrazeptiva: Es gebe zwei sehr verschiedene Anwendungsmechanismen – die tägliche Einnahme über 28 Tage oder die Einnahme über 21 Tage und einer Pause von sieben Tagen. Diese Unterschiede würden in den aktuellen Ausschreibungen aber nicht berücksichtigt, so Pro Generika.
Einen Austausch beider Schemata sieht Pro Generika kritisch: Gerade junge Frauen, die die Pille zum ersten Mal nehmen, gewöhnten sich mit der 28-Tage-Pille leichter an die kontinuierliche Einnahme. Durch die Rabattverträge könne es dazu kommen, dass Frauenärzte ein Schema erklärten, die Patientinnen in der Apotheke aber eine andere Pille erhielten.
Pro Generika befürchtet, dass die Ausschreibungen zu häufigen Fehleinnahmen führen – mit Folgen für die Frauen, zum Beispiel einer ungewollten Schwangerschaft. „Es zeigt sich immer stärker, dass eine ganze Reihe von Arzneimitteln grundsätzlich nicht für Rabattvertragsausschreibungen geeignet sind“, so der Verband. Dazu gehörten neben der Pille komplexe Arzneimittel wie Impfstoffe, Onkologika und Biosimilars.
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