Kontrazeptiva

CSU fordert kostenlose Antibabypille

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Berlin -

Die CSU fordert kostenlose Verhütungsmittel für bedürftige Frauen. Um Abtreibungen zu verhindern, sollen Hartz-IV-Empfängerinnen bis zum 27. Lebensjahr die Pille oder andere Verhütungsmittel erstattet bekommen. Das entschied die Partei Medienberichten zufolge auf einem kleinen Parteitag in Bamberg und stimmte damit einem entsprechenden Antrag der Frauen-Union zu.

Auf diese Weise soll die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche reduziert werden: „Wir wollen Abtreibungen verhindern und deshalb Verhütungsmittel kostenlos zur Verfügung stellen“, sagte die CSU-Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer-Stäblein.

Zwar gab es Widerstand unter den CSU-Bundestagsabgeordneten: „Die CSU ist die Partei der Familie“, sagte der schwäbische Abgeordnete Stephan Stracke. „Partei der Familie heißt Ja zu Kindern.“ Das Argument überzeugte die Mehrheit der rund 200 stimmberechtigten Delegierten offensichtlich nicht.

Bereits 2013 forderte Nordrhein-Westfalens Familienministerin Ute Schäfer (SPD), dass Frauen mit geringem Einkommen verschriebene Verhütungsmittel kostenlos erhalten. Auch 2009 hatte sich die SPD dafür stark gemacht. Damals hatte die SPD einen Sondervertriebsweg gefordert: Die Präparate sollten aus der Apothekenpflicht entlassen und über Gesundheitsämter und anerkannte Beratungsstellen an benachteiligte Frauen abgegeben werden.

Bei den Apothekern war der Vorschlag auf Kritik gestoßen: Die ABDA warnte vor Mehrkosten, Sicherheitsrisiken und einer „Versorgung zweiter Klasse“. Da die Unionsfraktion im Bundestag den Vorstoß nicht unterstützte, zog die SPD-Fraktion ihren Änderungsantrag wieder zurück.


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