INSM-Studie

„Kompletter Ertragsverlust“

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Mit massiver Kritik hat die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf die Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) reagiert: ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf warf den Autoren vor, nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Das Honorar sei bereits mehrfach, zuletzt 2007, gekappt worden. „Eine weitere Kürzung käme einem kompletten Ertragsverlust für alle 21.560 deutschen Apotheken gleich.“

Die tatsächlichen Folgen eines solchen Vorschlages blieben im Dunkeln: Ohne Verdienst gebe es keine Investitionen, keine Lohnentwicklung für 144.000 Arbeitnehmer, sondern Apothekenschließungen, den Verlust von Jobs und Versorgungsengpässe. „Hätten sich die Autoren das System ernsthaft angeschaut, wäre ihnen aufgefallen, dass die Ausgaben der Krankenkassen für die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel mit mehr als 4 Milliarden Euro das Apothekenhonorar längst übersteigt“, so Wolf.

Ökonomen sollten nach Ansicht des ABDA-Präsidenten aus den dramatischen Folgen einer rein wirtschaftlichen Betrachtung mittlerweile gelernt haben: „Arzneimittelversorgung auf höchstem Niveau hat ihren fairen Preis. Und der ist in Deutschland im internationalen Vergleich ohnehin niedrig.“ Seit Jahren sei der Ertrag der Apotheken rückläufig - bei mehr Leistung, steigendem Aufwand und intensivstem Wettbewerb.

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