Plagiatsaffäre

Koch-Mehrin muss um Dr. bangen

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Während sich die Führungsriege der FDP in Berlin gerade neu sortiert, erhärten sich die Plagiatsvorwürfe gegen die liberale Europapolitikerin Dr. Silvana Koch-Mehrin. Einem Bericht des Tagesspiegels zufolge will die Universität Heidelberg, an der Koch-Mehrin promoviert hat, der FDP-Politikerin offenbar ihren Doktortitel aberkennen.

Benutzer der der Internet-Plattform „Vroniplag“ hatten die Doktorarbeit der Vize-Präsidentin des Europaparlamentes untersucht und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass knapp 28 Prozent der Dissertation abgeschrieben waren.

Der Promotionsausschuss der Uni hatte die Arbeit mit dem Titel „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik“ daraufhin geprüft. Der Ausschuss sei zu dem Ergebnis gekommen, dass ein erheblicher Regelverstoß bestehe, heißt es in dem Tagesspiegel-Bericht. Es könne sein, dass die Verleihung des Titels somit rechtswidrig war. Die Kommission habe Koch-Mehrin nun zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dies erfordere die Promotionsordnung der Uni Heidelberg.

Ende des vergangenen Monats hatte die Staatsanwaltschaft Heidelberg mitgeteilt, dass man gegen die Politikerin kein Strafverfahren einleiten werde. Da die Veröffentlichung der Doktorarbeit schon länger als fünf Jahre zurückliege, seien eventuelle Verletzungen des Urheberrechts verjährt.

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