Koalitionsvertrag

ABDA ist ganz zufrieden APOTHEKE ADHOC, 27.11.2013 15:27 Uhr

Chancen und Herausforderungen: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt ist mit dem Koalitionsvertrag recht zufrieden. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die ABDA ist mit den Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD weitestgehend zufrieden: „Das klare Bekenntnis zu einer hochwertigen, sicheren und wohnortnahen Arzneimittelversorgung durch Freiberufler in inhabergeführten Apotheken verstehen wir als Auftrag, diesem Anspruch der Patienten auch künftig gerecht zu werden“, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.

Der Vertrag beinhalte aber auch Herausforderungen: Der erhöhte Herstellerrabatt von 7 Prozent sorge durch das Inkasso in den Apotheken für Bürokratie und Haftungsrisiken. Das Aus der Nutzenbewertung für den Bestandsmarkt führe dagegen zu mehr Planungssicherheit für die Apotheker, so Schmidt.

In der ambulanten Notfallversorgung in Kliniken müssten die Apotheker nun Möglichkeiten prüfen, inwiefern die ärztlichen Notdienstversorgung besser mit den Notdiensten der Apotheken abgestimmt werden könne.

Chancen sieht Schmidt in den Plänen der Großen Koalition bei der Stärkung der Prävention, im Entlassungsmanagement sowie bei der strukturierten Versorgung chronisch Kranker. „Die Apotheker werden dafür kämpfen, dass ihre Kompetenz im Gesundheitswesen künftig noch besser genutzt wird“, so Schmidt.

Der ABDA-Präsident kündigte an, dass die Apotheker von der neuen Regierung auch eine neue Honorierung fordern werden: „Um bessere Leistungen für die Patienten zu erbringen, brauchen wir solide Rahmenbedingungen, aber auch Spielraum für innovative Lösungen“.