Herstellerrabatt

Becker: Entschädigung für Apotheken

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Berlin -

Der Plan von Union und SPD, den Herstellerrabatt bei 7 Prozent festzulegen, trifft bei den Apothekern auf wenig Begeisterung: Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV), kritisiert, dass die Apotheken den Aufwand und das Risiko schultern müssten, während die Krankenkassen mehrere 100 Millionen Euro pro Jahr sparten. „Wir bekräftigen deshalb unsere Forderung, eine Aufwandsentschädigung für die Apotheken vorzusehen“, so Becker.

Die Entscheidung würde den Apotheken weiterhin einen erheblichen Mehraufwand abverlangen, heißt es bei der ABDA. Die Fortsetzung des Herstellerrabatts sorge bei den Freiberuflern durch das Inkasso für viel Bürokratie und ein Haftungsrisiko. Becker betont: „Wer Leistungen erbringt und Kosten spart, muss dafür auch entlohnt werden.“

Dass die Nutzenbewertung des Bestandsmarktes wegfallen soll, sehen die Apotheker hingegen positiv: Dies führe zu mehr Planungssicherheit für Ärzte, Apotheker und Patienten, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Gerade die chronisch kranken Patienten müssen nicht mehr fürchten, dass ein jahrelang bewährtes Medikament plötzlich nicht mehr von ihrer Krankenkasse erstattet wird oder der Hersteller es sogar gänzlich vom Markt nimmt.“

Die ABDA hatte von der künftigen Regierung gefordert, die freiberufliche Leistungserbringung und das Honorarsystem der Apotheken weiterzuentwickeln sowie die flächendeckene Arzneimittelversorgung und die Handlungsfähigkeit der Selbstverwaltung zu stärken.

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