Die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD nehmen Form an. Während die Ergebnisse der AG Gesundheit bereits bekannt sind und Positives für Apotheken bereithalten, befassen sich auch andere mit apothekennahen Themen. So hat die Arbeitsgruppe für „Familie, Frauen, Jugend, Senioren und Demokratie“ laut Informationen der Bild-Zeitung Punkte ausgearbeitet, nach denen Verhütungsmittel wie die Pille oder Kondome künftig staatlich finanziert werden könnten.
Zumindest für finanziell schlechter gestellte Menschen könnte eine Kostenübernahme möglich werden. So heißt es der Boulevard-Zeitung zufolge: „Für uns gehört der Zugang zu Verhütungsmitteln zu einer verlässlichen Gesundheitsversorgung, deswegen prüfen wir die Möglichkeit einer solidarisch finanzierten Abgabe von Verhütungsmitteln für Frauen und Männer.“
Dieses Vorhaben beinhaltet somit zunächst einmal nur die Prüfung der Kostenübernahme. Sollte sich die Maßnahme als sinnvoll und umsetzbar erweisen, könnte die Abgabe über Steuergelder finanziert werden.
Bisher zahlen Frauen ab 22 beispielsweise selbst für die Verhütungspille, im Schnitt seien das etwa 10 Euro pro Monat. „Kondome kosten in Normalpackungen (8 bis 12 Stück) laut Pro Familia rund 60 Cent […]. Wer sexuell aktiv ist, kann bei einer Umsetzung des Plans von CDU/CSU und SPD also, aufs Jahr gerechnet, locker 100 Euro sparen“, rechnet die Bild weiter vor.
Doch damit nicht genug; im Papier heiße es weiter: „Wir wollen Forschung und Entwicklung von Verhütungsmitteln für Männer unterstützen.“