Ministerpräsidenten-Wahl

Koalition im Saarland wackelt

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Erst im zweiten Anlauf hat es geklappt: Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wurde soeben zur ersten Ministerpräsidentin des Saarlandes gewählt. Im zweiten Wahlgang erhielt sie die erforderliche Mehrheit von 26 Stimmen. Doch die einzige schwarz-gelb-grüne Koalition der Republik hat gewackelt. Zunächst war die bisherige Sozialministerin überraschend gescheitert - mindestens ein Mitglied der „Jamaika“-Koalition hatte nicht für sie gestimmt.

Kramp-Karrenbauer ist damit die dritte Frau an der Spitze eines Bundeslandes: In Thüringen ist Christine Lieberknecht (CDU) an der Spitze, in Nordrhein-Westfalen Hannelore Kraft (SPD).

Die bisherige Sozialministerin folgt auf Peter Müller (CDU), der zwölf Jahre Ministerpräsident im Saarland war und als neuer Richter am Bundesverfassungsgericht gehandelt wird. Er hatte seinen Rückzug im Januar bekannt gegeben und Kramp-Karrenbauers als Nachfolgerin vorgeschlagen. Ihre Wahl schien vorab als sicher, da die Koalition über 27 Stimmen verfügt.

Der Gegenkandidat Heiko Maas (SPD) hatte seine Kandidatur erst unmittelbar vor der Wahl erklärt und in beiden Wahlgängen 25 Stimmen erhalten. Vor dem zweiten Wahlgang war die Sitzung des Landtags für eine Stunde unterbrochen worden.

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aktualisiert um 12:12 Uhr

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