Krankenhausversorgung

Kassen wollen weniger Kliniken

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Berlin -

Die Krankenkassen haben die künftige Bundesregierung zu einer einschneidenden Klinikreform hin zu weniger Krankenhäusern aufgefordert. „Dabei geht es weniger um Kliniken auf dem Land, sondern viel mehr um die Vielzahl kleiner Häuser in den Ballungszentren“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg.

Vergleiche man Nordrhein-Westfalen mit den hinsichtlich Fläche und Bevölkerung ähnlichen Niederlanden, würden die Probleme klar: Während das Nachbarland mit 100 Kliniken auskomme, gebe es in NRW 400 Häuser. Es gebe auch immer mehr Operationen – nur ein Drittel der Steigerung sei aber darauf zurückzuführen, dass es immer mehr Ältere gebe und dass die Krankheitslast steige. Überhöhte Preise seien der wahre Grund.

Ein einschlägiger Branchenbericht, der Krankenhaus Rating Report 2013, hatte gezeigt: 27 Prozent der rund 2000 Häuser sind insolvenzgefährdet, davon fast die Hälfte sogar stark. Der Bund solle Kliniken direkt bei Zusammenschlüssen unterstützen. Auch bei den Kosten für Schließungen solle er mit einspringen, hatte Studienautor Boris Augurzky gesagt. Entsprechende „Umstrukturierungshilfen“ forderte nun auch von Stackelberg.

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, warnte: „Die Vorschläge der Krankenkassen würden die Möglichkeiten der Krankenhäuser zur medizinischen Versorgung der Patienten verschlechtern, noch mehr Krankenhäuser in die roten Zahlen treiben und den Rationalisierungsdruck zu Lasten der Beschäftigten in den Krankenhäusern weiter erhöhen.“

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