Abrechnungsfehler

Kliniken wollen Retax-Gutachter

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Die Krankenhäuser in Deutschland wehren sich vehement gegen den Vorwurf der massenhaften Falschabrechnung und fordern grundlegende Reformen. „Die Krankenhäuser werden zu Unrecht als halbkriminelle Organisationen dargestellt, dabei ist das System krank und Änderungen dringend nötig“, sagt der Chef der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Großkrankenhäuser (AKG), Professor Dr. Karsten Güldner, auf einem Kongress zu Klinikabrechnung.

Der GKV-Spitzenverband wirft den Kliniken vor, jede zweite geprüfte Rechnung sei fehlerhaft. Der Bundesrechnungshof (BRH) kam im vergangenen Jahr zu einem ähnlichen Ergebnis: Die Kassen würden den Krankenhäusern viele Millionen Euro zu Unrecht überweisen.

Die Kliniken kritisieren dagegen die Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Kassen (MDK); Ärzte und Kassen bewerteten viele Fälle aus medizinischer Sicht sehr unterschiedlich. Ein falsch abrechnendes Krankenhaus der Kasse nach Rechnungsprüfung nur den zu viel gezahlten Betrag erstatten, aber keine Strafe. Die Kassen dagegen müssen 300 Euro zahlen, wenn eine Einzelfallprüfung keine Fehler ergibt.

Die Krankenhäuser müssen bei der Abrechnung zwischen 1200 Fallpauschalen unterscheiden, dabei richten sich die sogenannten Diagnosis Related Groups (DRG) nach der Diagnose und der Behandlung. Die Kliniken fordern eine Vereinfachung des Abrechnungssystems, außerdem sind laut AKG neutrale Prüfer und eine bundesweit einheitliche Regelung der Kontrollen nötig.

 

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