Krankenhausfinanzierung

Kliniken: Immer noch 10.000 Jobs in Gefahr

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Nie zufrieden sein, lautet eine Grundregel im gesundheitspolitischen Gerangel. „Überwiegend enttäuschend und halbherzig“ findet man daher bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) die Finanzspritze von 300 Millionen Euro. Immerhin waren ja 350 Millionen Euro so gut versprochen. Statt 20.000 Arbeitsplätzen sind demnach jetzt noch 10.000 in Gefahr.

Laut DKG-Präsident Alfred Dänzer haben Union und FDP den Kliniken in diesem Jahr Kürzungen von einer halben Milliarde Euro abverlangt. Die Krankenhäuser seien deshalb nicht in der Lage seien, ihre Tarifabschlüsse zu refinanzieren. „Die nunmehr angekündigte Tarifhilfe von 300 Milliarde Euro belässt bei den Kliniken eine Personalkostenlücke von einer halben Milliarde Euro. Das ist der Gegenwert von mehr als 10.000 Arbeitsplätzen, die die Koalition unter Rationalisierungsdruck stellt.“

Nicht akzeptieren will Dänzer außerdem, dass die ursprünglich nur für 2011 eingeführten Mehrleistungsabschläge um ein zusätzliches Jahr verlängert werden sollen und dass Union und FDP an der Grundlohnrate als Preisdeckelungsinstrument festhalten: „Während die Grundlohnrate bei Ärzten und Zahnärzten abgeschafft wird, bleibt sie in den Krankenhäusern weiter bestehen.“

 

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