Inflationsausgleich und Bürokratieabbau

Kliniken demonstrieren für mehr Geld

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Berlin -

Klinikbeschäftigte haben auf einer Kundgebung in Hannover von der Politik schnelle Hilfe für Krankenhäuser gefordert. Dazu zählten ein neuer Rettungsschirm und ein Inflationsausgleich.

Außerdem verlangten die rund 100 Beschäftigten am Mittwoch vor der Marktkirche, das Personal von unnötiger Bürokratie zu entlasten. Beschäftigte in Krankenhäusern hätten „kein Verständnis mehr dafür, dass ihre Situation nicht ernst genommen und verbessert wird“, sagte Helge Engelke, Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft.

Engelke mahnte: „Der Bundesgesundheitsminister muss jetzt endlich seiner Verantwortung gerecht werden und handeln.“ Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die niedersächsische Allianz für die Krankenhäuser, ein Bündnis von 19 Verbänden und Organisationen.

In einer Erklärung hieß es, die Kliniken seien unverschuldet einer wirtschaftlich extrem problematischen Lage ausgesetzt: Viele Krankenhäuser stünden wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand, die Sorge vor drohenden Insolvenzen wachse. Außerdem wurde vor negativen Auswirkungen für die Patientenversorgung „in bisher unbekannter Größenordnung“ gewarnt.

Zuvor hatte eine Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund den Frust der Mediziner und ihre Überlastung gezeigt. Der bürokratische Aufwand rund um die Patientendokumentation war ein wichtiger Kritikpunkt: Fast ein Drittel der Befragten verliert nach eigenen Angaben mit dem „Papierkram“ täglich vier Stunden und mehr. Angesichts der Überlastung denkt gut ein Fünftel der Klinikmediziner im Land der Umfrage zufolge darüber nach, den Beruf aufzugeben.

Die Allianz forderte einen sofortigen Inflationsausgleich für Kliniken – nicht nur die Energiepreise seien massiv gestiegen, sondern auch die Kosten für Lebensmittel und Medizinprodukte. Auch bleibe ein Corona-Rettungsschirm notwendig – es sei unverständlich, dass Mitte 2022 alle Corona-Hilfen gestrichen worden seien. Die Kliniken hätten nach wie vor coronabedingt hohe Mehrkosten und Erlösausfälle.

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