Klingbeil plant Debatte mit Lauterbach

Berlin -

In der vergangenen Woche hatte Lars Klingbeil als Co-Vorsitzender der SPD angekündigt, im Oktober gemeinsam mit dem für Apotheken zuständigen Gesundheitspolitiker Dirk Heidenblut ein Gespräch zur umstrittenen Apothekenreform zu führen. Inzwischen scheint er jedoch heftige Kritik für den viel zu späten Termin erhalten zu haben. Plötzlich lädt er schon im September zu einem Treffen in seinem Wahlkreis ein – allerdings nicht mit Heidenblut, sondern mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Nach Nachfragen und Protesten will sich Klingbeil offenbar auch in seinem Wahlkreis positionieren. Dass er den Termin dafür aber erst im Oktober – also möglicherweise erst nach einem Kabinettsbeschluss – angesetzt hat, scheint für Unmut gesorgt zu haben. „In den vergangenen Wochen und Monaten haben mich vermehrt Anfragen aus Praxen, Krankenhäusern, Apotheken und dem Bereich der Pflege erreicht, die mit mir über die vor uns liegenden Umbrüche im Gesundheitsbereich sprechen wollten“, heißt es in der Einladung des Politikers.

Es sei ihm ein wichtiges Anliegen, eine Dialogplattform für aktuelle gesundheitspolitische Themen zu schaffen. Deshalb lädt Klingbeil nicht erst im Oktober, sondern bereits im September zu einer Veranstaltung nach Walsrode ein. Der Clou: Statt Heidenblut wird Klingbeil gemeinsam mit dem Gesundheitsminister auftreten. Thema der Veranstaltung soll die Stärkung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sein.

Im ständigen Austausch

Eine Sprecherin bestätigte mittlerweile auf Anfrage, dass der Termin mit Heidenblut weiterhin geplant sei. Ein genaues Datum gebe es noch nicht, da der Termin für das nicht-öffentliche Gespräch erst festgelegt werde, „sobald die geplante Apothekenreform der Bundesregierung den Deutschen Bundestag erreicht hat und dort von den Abgeordneten behandelt wird.“ Dies sei bei einem Runden Tisch „vor einiger Zeit“ vereinbart worden.

Der persönliche Austausch mit den Apothekerinnen und Apothekern sei Klingbeil wichtig, betont die Sprecherin. Deshalb habe er in den vergangenen Wochen auch immer wieder verschiedene Telefonate mit Betroffenen geführt, so die Sprecherin. Der öffentliche Termin mit Lauterbach am 20. September richte sich an alle Bürgerinnen und Bürger des Wahlkreises.

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