Kassenabschlag

Klappendienst in Bayern

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Berlin -

Die Apotheken in Bayern beteiligen sich am Freitag am Protest gegen die Krankenkassen. Fünf Landkreise des Bezirksverbands Oberfranken sollen Medikamente nur noch über die Notdienstklappe abgeben. Mit dieser ersten Aktion will der Bayerische Apothekerverband gegen die starre Position des GKV-Spitzenverbands beim Kassenabschlag protestieren.

In den Landkreisen Coburg, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels und Wunsiedel sollen die Apotheken am Freitag bis 13 Uhr ihre Türen verschlossen halten. Wartende Patienten sollen mit Handzetteln über die Lage der Apotheken informiert werden. Bereits am Mittwoch will der Verband in den regionalen Zeitungen auf die Aktion hinweisen.

Die Entscheidung für Oberfranken begründet der Verband mit der deutlich zurückgehenden Zahl an Apotheken. Von allen Bezirken werde dort der stärkste Rückgang verzeichnet. Zudem habe eine Mitgliederbefragung gezeigt, dass die Apotheken in Oberfranken eine große Protestbereitschaft haben.

Apotheken, die sich nicht am Klappendienst beteiligen wollen, sollen ihren Betrieb in der Offizin deutlich einschränken. Arzneimittel sollen nur von einem Apotheker abgegeben werden, während die restlichen Mitarbeiter über die Position der Kassen informieren. Der Verband fordert seine Mitglieder zur Kreativität auf. Geschlossene Kassenplätze sollen mit Hinweisschildern versehen oder der Eingangsbereich mit Flatterband dekoriert werden.

In Brandenburg haben die Apotheker bereits für eine gerechtere Anpassung des Kassenabschlags gestreikt. In Thüringen werden die Apotheken morgen mit einem eingeschränkten Betrieb protestieren. In Baden-Württemberg und dem Saarland haben die Apothekerverbände aus Protest alle Verhandlungen mit den Kassen abgebrochen.

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