Wachstumshormone

KKH wirbt für Biosimilars APOTHEKE ADHOC, 21.01.2010 12:43 Uhr

Berlin - 

Mit dem neuen Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung ist die Möglichkeit, Biosimilars in der Apotheke zu substituieren, weggefallen. Die Kassen sehen nun offenbar die Mediziner in der Pflicht: So weist die KKH-Allianz die Ärzte in einer aktuellen Mitteilung darauf hin, dass sie bei der Neueinstellung eines Patienten auf Somatropin Biosimilars verschreiben und dadurch mithelfen können, „ohne Qualitätsverluste Kosten zu sparen“, so die Kasse.

Man wolle mit dem Hinweis an die Ärzte appellieren, die Möglichkeit der Biosimilar-Verordnung stärker zu nutzen, sagte eine Sprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC. Dies gelte insbesondere für Patienten, die Somatropin zum ersten Mal verschrieben bekommen.

Laut einer Auswertung der Versichertendaten der KKH-Allianz verursachen Wachstumshormone bei Kindern und Jugendlichen die höchsten Arzneimittelausgaben. Mit rund 4,8 Millionen Euro belegt der Wirkstoff Somatropin den Angaben zufolge den Spitzenplatz der umsatzstärksten Arzneimittel für diese Altersgruppe. Pro Kind koste die Therapie durchschnittlich 17.500 Euro im Jahr. Die Ausgaben für Somatropin seien zwischen 2005 und 2008 um 50 Prozent gestiegen.